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Wie BARFe ich meinen Hund? Was ist BARF überhaupt? Was sind die Vorteile?
Hallo ihr Lieben!
BARF bedeutet Biologisch Artgerechte RohFütterung – BARFEN bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man den Hund einfach nur roh ernährt. Das klassische BARF Prinzip orientiert sich am Beutetier. Das bedeutet, dass die Bestandteile des Futters zusammen ungefähr das ergeben, was in einem kompletten Tier enthalten wäre (beziehungsweise das, was in der Natur von diesem Tier auch gefressen werden würde). So wird das Futter mit einem Minimum an Zusätzen bedarfsdeckend.
Einen angepassten BARF-Plan für den eigenen Hund zu erstellen ist nicht schwierig, man muss nur etwas rechnen. Am Beispiel von Pivo möchte ich euch zeigen wie es geht.
Pivo wiegt 22 kg, hat Optimalgewicht (also er muss nicht zu- oder abnehmen) und ist ein aktiver Hund. Daher sollte er 3% seines Körpergewichts an Barf zu Fressen bekommen. Das Minimum sind 2%, bei sehr kleinen Hunden oder Hunden im Wachstum können bis zu 8% die optimale Menge sein.
22 kg mal 3 % ergibt 660 g. Das wäre also die Tagesmenge, die Pivo zu Fressen bekommen soll. Diese wird unterteilt in 80% tierischen Anteil (528 g) und 20 % pflanzlichen Anteil (132 g). Diese Werte kann man natürlich runden.
Die 525 g tierischer Anteil werden wiederum unterteilt in
50 % Muskelfleisch
20 % Pansen oder Blättermagen
15 % rohe Fleischige Knochen (RFK)
15 % Innereien (Leber, Niere, Milz, Lunge, Herz)
Das ergibt für Pivo 215 g Muskelfleisch, 100 g Pansen, 80 g RFK, 25 g Leber und je 13 g Niere, Milz, Lunge und Herz am Tag
Dazu kommt der pflanzliche Anteil, der zu 75 % (100 g) aus Gemüse und zu 25 % (30 g) aus Obst bestehen sollte.
Das klingt einfach, beim Einkaufen fragt man sich dann jedoch trotzdem- was genau kaufe ich jetzt?
Von welchem Tier man die Bestandteile nimmt, ist grundsätzlich egal. Um alle Aminosäuren abzudecken sollten verschiedene Fleischsorten gefüttert werden. Für Vitamin D sollte eine Wochenration Muskelfleisch durch Fisch ersetzt werden. Insgesamt sollte das Muskelfleisch etwa 15 % Fett enthalten. Daher empfiehlt es sich fettreichere Fleischsorten wie zum Beispiel Lamm mit fettärmeren wie beispielsweise Huhn zu mischen.
Die Knochen sollten keine tragenden Knochen von Tieren sein, die größer als eine Pute sind. Tragende Knochen sind beispielsweise Beine und Wirbelsäule, also die auf denen das Tier getragen wird. Sie sind zu hart für Hundezähne. Außerdem sollten weiche und harte Knochen gemischt werden. Besonders weiche Knochen sind hauptsächlich die von kleinen Tieren wie Hühnern oder Kaninchen. Hühnerhals oder –Karkasse sind typische weiche Knochen. Harte Knochen sind zum Beispiels Kalbsbrustbein oder Lammrippen.
Die Innereien sollten eher von größeren Tieren wie Rind oder Lamm sein, da diese die meisten Nährstoffe enthalten.
Werden alle diese Bestandteile gefüttert, muss nur noch Jod und Öl ergänzt werden. Den besten Fettsäurenausgleich erhält man über Omega 3-6-9 Öl. Jod kann beispielsweise über Seealgenmehl ergänzt werden. Dieses muss mit einer Feinwaage genau abgewogen werden, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden, da diese zu Störungen der Schilddrüse führen.
Die meisten Bestandteile des Futters lassen sich gewolft oder stückig erwerben. Gewolft lässt sich alles besser vermischen, was sowohl das Vorportionieren vereinfacht, als auch vermeidet, dass der Hund unerwünschte Bestandteile aussortiert. Bei stückigem Fleisch lässt sich allerdings die Qualität besser erkennen, es ist weniger Keimanfällig und macht den Hund satter.
Ich hoffe ich konnte euch einen Überblick über das BARFen geben und den Einstieg erleichtern! Übrigens gilt diese Zusammenstellung auch für fertiges BARF- von Fertigmixen, die anders aufgeteilt sind, ist eher abzuraten, da der Hund sonst eventuell nicht alle Nährstoffe bekommt.