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Die richtige Futtermenge für den Hund zu finden, stellt für viele Hundebesitzer ein Problem dar. Gerade bei Mischfütterung, also beispielsweise, wenn der Hund Nassfutter und Trockenfutter bekommt, wird die Berechnung schwieriger. Wir helfen euch heute herauszufinden, wie viel ihr eurem Hund füttern müsst.
Tipp 1: Die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung sind in der Regel richtig!
Füttert man ein Alleinfutter, egal ob Trocken- oder Feuchtfutter, kann man sich bei den meisten Herstellern auf die Packungsangabe verlassen. Dort ist in der Regel angegeben, wie viel Gramm Futter pro Tag der Hund bei welchem Körpergewicht bekommen sollte. Das sieht zum Beispiel so aus:Wiegt dein Hund 8 kg, solltest du also etwa 300 g am Tag füttern. Wiegt er 30 kg, sollte er von diesem Futter 1100 g bekommen. In der ersten Zeit solltest du den Hund natürlich beobachten und wenn möglich regelmäßig wiegen. Wenn er zunimmt, kannst du etwas weniger geben, nimmt er ab, kann er etwas mehr bekommen. Schließlich hat nicht jeder den gleichen Stoffwechsel und nicht jeder bewegt sich gleich viel. Trotzdem passen die Mengenangaben für den Durchschnittshund gut. Eine passende Fütterungsempfehlung sollte auf keinen Fall um ein Vielfaches unter- oder überschritten werden. Alleinfuttermittel sind mit Vitaminen und Spurenelementen versetzt. Bei einer Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen, kann der Hund gesundheitliche Schäden bekommen.
Tipp 2: pi Mal Daumen braucht ein Hund an Nassfutter etwa drei mal so viel, wie an Trockenfutter
Viele Hundebesitzer, die bisher immer Trockenfutter gegeben haben, erschrecken erstmal, wenn sie die Fütterungsempfehlung bei Nassfutter sehen und halten es für einen Fehler. Das liegt aber daran, dass Trockenfutter eine sehr hohe Nährstoffdichte hat, während Nassfutter zu ca 75% aus Wasser besteht.
Bist du dir unsicher, ob die Fütterungsempfehlung deines Futterherstellers zutrifft, vergleiche sie am besten mit anderen. Denn grob hat jedes Nassfutter und jedes Trockenfutter einen ähnlichen Kaloriengehalt. Fütterungsempfehlungen von verschiedenen Sorten oder Herstellern können also 10-20% voneinander abweichen. Ist die Abweichung aber wesentlich größer, beispielsweise wenn ein 50 kg Hund nur 1000 g Nassfutter bekommen soll, solltest du dich auf die Fütterungsempfehlung nicht verlassen.
Zusatzinfo: Soft- oder halbfeuchtes Trockenfutter enthält mehr Wasser als gängiges TroFu, deshalb muss davon im Vergleich mehr gefüttert werden
Tipp 3: Berechnung beim Mischen von Nass- und Trockenfutter
Da Nassfutter einen viel höheren Feuchtigkeitsanteil hat als Trockenfutter braucht der Hund davon natürlich wesentlich mehr. Will man nun beides Füttern, stehen viele bei der Berechnung der Menge erstmal vor einem Rätsel. Allerdings ist es ganz einfach. Will man zur Hälfte Nass und zur Hälfte Trocken füttern, nimmt man einfach von beiden Fütterungsempfehlungen die Hälfte.
Ein Hund wiegt zum Beispiel 25 kg. Von seinem Trockenfutter müsste er 300 g am Tag bekommen und von seinem Nassfutter 1000 g, wenn es jeweils allein gefüttert werden würde. Nun bekommt er also 500 g Nassfutter und 150 g Trockenfutter täglich.
Will ich nur ein viertel Nassfutter geben, bekommt er also 25 % von dieser Fütterungsempfehlung, also 250 g. Und dafür 75 %, also drei Viertel, von der des Trockenfutters, also 225 g.
Wenn ich nun einfach eine ganze 400 g Dose täglich verfüttern möchte und den Rest mit Trockenfutter ergänzen, rechne ich 400 g (das was ich füttern möchte) geteilt durch 1000 g (die Fütterungsempfehlung). Das ergibt 0,4 also 40%. Also muss ich 60% von der Empfehlung des Trockenfutters geben, um die optimale Gesamtmenge zu erreichen, das sind 180 g.
Tipp 4: Die Futtermenge für Welpen und Junghunde wird nach dem Endgewicht berechnet
Wachstum ist nie gleichmäßig und von vielen Faktoren abhängig. Daher sagt das aktuelle Gewicht eines Welpen wenig darüber aus, wie viel man ihm füttern muss. Viel wichtiger ist der Gewichtsverlauf, also ob er gleichmäßig und in einem normalen Rahmen zunimmt. Die Futtermenge berechnet man aber anhand des Gewichts, das der Hund ausgewachsen haben soll und dem Alter des Welpen. In der Hauptwachstumsphase braucht der Junghund etwa 25 % mehr Futter, als ein ausgewachsener Hund.
So kann die Fütterungsempfehlung bei Welpenfutter also aussehen. Dieses Beispiel ist von einem Trockenfutter. Habe ich einen 4 Monate alten Labradorwelpen, der ausgewachsen zwischen 25 und 30 kg wiegen soll, bekommt er von diesem Futter etwa 370 bis 400g. Habe ich einen 9 Monate alten Hund, der ausgewachsen 15 kg wiegen soll, bekommt er 250 g. Und lasst euch nicht verwirren, wenn euer Hund 9 Monate alt ist und 15 kg Endgewicht hat, wiegt er wahrscheinlich schon 14 kg. Trotzdem ist der Körper noch im Aufbau und benötigt die Energie.
Achtung: Das bedeutet auch, dass ein Welpe auf jeden Fall mangelernährt wird, wenn ich ihm Adultfutter gebe und mich nach dessen Fütterungsempfehlung richte!
Tipp 5: Die Prozentrechnung gilt nur fürs BARFEN und Kochen
Viele haben die Empfehlung schonmal aufgeschnappt, dass man dem Hund am Tag zB 2 % seines Körpergewichts füttert. Das gilt NICHT für Fertigfutter, sondern nur für selbst zubereitete Mahlzeiten. 2 % sind dabei die absolute Untergrenze, für große Hunde aber auch oft ausreichend. Kleine Hunde, sehr aktive Hunde oder Hunde im Wachstum brauchen aber wesentlich mehr Futter, bis zu 6 % des Körpergewichts wird gerade bei Welpen oft benötigt. Hier kann man aber, im Gegensatz zu Fertigfutter, die Zusätze selbst dosieren und dadurch eine Über- oder Unterversorgung an Nährstoffen ausschließen, egal wie groß die Futtermenge ist.
Wir hoffen wir konnten euch helfen! Schreibt doch gerne in die Kommentare, wie viel Futter euer Hund bei welchem Gewicht bekommt!