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Ballspielen mit dem Hund stellt man sich so einfach vor – ist es aber oft nicht. Wir zeigen dir, was du beachten musst!
Ich stelle dir heute die 5 typischen Probleme beim Ball holen vor und wie du sie beheben kannst!
Problem 1: Mein Hund läuft mit dem Ball weg!
Viele Hunde begnügen sich lieber selbst mit dem Spielzeug, als es ihrem Halter zu bringen und laufen fröhlich mit dem Ball im Maul davon. Aber was kann man dagegen tun? Als erstes: Erfolgserlebnis vermeiden. Das bedeutet, dass der Hund mit dem Verhalten nicht durchkommen darf. Also Schleppleine dran zum Apportieren üben und den Hund sobald er weg laufen will, an der Leine zu dir holen. Aber wieso läuft der Hund überhaupt weg? Entweder, er hat Angst davor, dass man ihm sein Spielzeug wegnimmt, oder er findet es schlichtweg spaßiger selbst damit zu spielen, als immer nur holen und bringen. Versuche statt einen Ball ein Zerrspielzeug oder zumindest einen Ball mit Seil zu werfen. Sobald er damit in deine Nähe kommt, nimm ihm das Spielzeug nicht ab, sondern spiele ein bisschen mit ihm zusammen, zergel mit ihm und lass ihn dann mit dem Spielzeug auch mal wieder gehen, statt es ihm jedes mal weg zu nehmen. So hat der Hund mit dem Spielzeug und dir ZUSAMMEN mehr Spaß als alleine und wird irgendwann gerne mit dem Ball zu dir kommen.
Problem 2: Mein Hund kommt mit dem Ball zu mir, lässt ihn aber nicht los oder nimmt ihn direkt wieder, wenn ich ihn vom Boden aufheben will!
Hier liegt auch oft das Problem zugrunde, dass der Hund nicht möchte, dass ihm der Ball weggenommen wird. Besteht das Problem grundsätzlich, sollte das „Aus“ Kommando und allgemein Ressourcenverteidigung geübt werden. Wenn das Problem nur beim Apportieren besteht, kann man jedoch einfach Abhilfe schaffen, indem man sich zwei identische Spielzeuge zulegt. Sobald der Hund mit dem ersten Spielzeug im Maul auf einen zukommt, wirft man das zweite Spielzeug. Der Hund lernt so, dass ihm nichts genommen wird, weil er einen gleichwertigen Ersatz bekommt.
Problem 3: Mein Hund läuft dem Ball zwar nach, aber hebt ihn nicht auf, oder kommt auf Zuruf ohne den Ball zu mir!
Auch hier kann es helfen ein Zerrspielzeug statt dem Ball zu benutzen und erstmal wenig zu werfen, sondern viel zu zergeln und zu spielen, damit der Hund erstmal versteht, dass er mit dir und dem Spielzeug zusammen Spaß hat. Daraus kannst du das Spielzeug mal auf den Boden fallen lassen oder wenige Zentimeter werfen. Wenn der Hund es dann wieder ins Maul nimmt wird direkt weiter gespielt. Diese Wurfdistanz kann langsam vergrößert werden, bis es zu normalem Apportieren wird.
Problem 4: Mein Hund interessiert sich gar nicht für den Ball!
Überlege dir, wieso du unbedingt willst, dass dein Hund apportiert. Du willst mit ihm spielen und eine gute Bindung zu ihm aufbauen? Dann ist Ball spielen sowieso nicht der richtige Weg. Denn das hat für den Hund wenig mit Spiel zu tun, sondern tatsächlich mehr mit Jagd. Hunde untereinander spielen körpernah. Etwas von dir weg zu werfen ist es also nicht in diesem Sinn. Willst du das Apportieren zu Trainingszwecken aufbauen kann zum Beispiel ein Futterdummy für manche Hunde ein besserer Ansporn sein.
Problem 5: Mein Hund wird viel zu wild, bellt und ist nur noch auf den Ball fixiert!
Du hast vermutlich einen Balljunkie – hier hilft nichts anderes, als den Ball an den Nagel zu hängen. Der Hund ist süchtig nach dem Gefühl, dass er beim wilden hinterherhetzen bekommt und daran lässt sich in der Regel auch nichts mehr ändern. Der Hund hat an diesem Punkt keinen Spaß mehr, sondern Stress.
Um zu vermeiden, dass dein Hund zum Balljunkie wird, sollte man generell nur dosiert mit dem Ball spielen und auch mal üben den Ball zu werfen ohne, dass der Hund direkt hinterher darf. Das Ballspiel beansprucht auch die Gelenke stark und kann den Jagdtrieb fördern. Körperbetontes Spielen mit Zerrspielzeug oder ganz ohne lastet den Hund genauso aus und fördert außerdem eure Bindung.
Liebe Grüße,
Lea von mein-Tiershop!